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Wir sind nach wie vor im ständigen Kontakt mit unserem Partner in Myanmar. Die Nachrichten, die uns erreichen sind in Bezug auf unsere Projekte erfreulich. Alles läuft stabil, außer wenn man bedenkt, dass das Schuljahr 20/21 Ende Februar um ist und die Kids ein Jahr nicht zur Schule gegangen sind - wegen Corona. Das alleine ist schon bitter. Immerhin konnten wir gestern aber einen Geldtransfer vornehmen. Jetzt hoffen und beten wir, dass er auch abgeholt werden kann.

In Bezug auf die Gesamtsituation im Land sind die weiteren Entwicklungen sehr besorgniserregend und fast unvorstellbar. Uns wird berichtet von marodierenden Personen, die durch die Straßen Yangons ziehen. Die Polizei greift nicht ein. Die Leute verbarrikadieren sich nachts und können vor Angst kaum schlafen. Die Stimmung gegenüber den Machthabern ist eine Mischung aus Ärger, Frust, Enttäuschung und Widerstand, der alle religiösen und gesellschaftlichen Gruppen vereint.

Wir werden weiter darum gebeten intensiv für das Land zu beten:

Bruder, ich bin Ihnen und allen, die für uns und für Myanmar beten, wirklich sehr dankbar. Gott kann die Situation wirklich ändern. Bei ihm ist nichts unmöglich.

Die aktuellen Berichte zeigen eine Zuspitzung der Lage. Es gab am Sonntag mehrere Tote unter den friedlichen Demonstranten:

Eine klare Meinung, wie Europa jetzt reagieren sollte, hat ein Welt-Korrespondent:

Wir hatten diese Woche wieder Kontakt zu unseren Projekten in Yangon. Die Lage im Slum verschärft sich, was den Hunger angeht. Wir sind froh, dass wir zum 11ten Mal Geld verteilen konnten, diesmal an 70 Familien, die dadurch in der Lage waren vernünftiges Essen zu kaufen. Wir bedanken uns bei allen Spendern, die dafür gespendet haben! Gerne würden wir euch Bilder von glücklichen und dankbaren Menschen zeigen, die vor Freude geweint haben. Aber das ist leider nicht möglich. Aber die Bilder der gekauften Lebensmittel sind original. Wir würden gerne weitere Verteilaktionen in den nächsten Wochen durchführen, weil wir glauben, dass sich die Lage verschärfen wird.

Unsere Projektpartner und wir bitten um Gebet:

  • Für Bewahrung und Sicherheit: Das Militär hat ungewöhnliche viele Häftlinge (20.000) entlassen, wovon viele Verbrecher sind. Sie machen die Stadt unsicher. Die Polizei greift nicht ein. Die Leute müssen sich selbst verteidigen.
  • Für Schutz: Leute im Slum, die Kindergärten und Gemeindegründungen sind dieser Situation relativ schutzlos ausgesetzt. Angst herrscht vor.
  • Dank für die 11te Reis-Unterstützung. Die Empfänger waren unheimlich dankbar und bewegt darüber.
  • Für neue Wege: Die Leute in Myanmar streiken für ihre Freiheit. Das ist gut und richtig. Gleichzeitig sind aber auch die Banken und Geldinstitute, wie WesternUnion bestreikt. Wir müssen so langsam die Gelder für März ins Land bekommen, wenn es nahtlos weitergehen soll. Wir brauchen neue Wege.
  • Für ein Einlenken des Militärs und für die Verhinderung von Waffeneinsatz durch die Machthaber.

Aktuelle Berichte:

 

Die Lage im Land spitzt sich leider immer weiter zu: Gestern Abend sind erste Panzer in den Straßen gesichtet worden. Die Banken haben zu. Das Internet wird immer häufiger zeitweise abgestellt. Die Presse soll reguliert werden. Betet, dass die Eskalation aufhört und die Militärregierung einlenkt.

Wir freuen uns über verschiedene Aufrufe zum Gebet. Gestern wurde im Newsletter des BEFG in diesem Zusammenhang auch über unseren Verein berichtet:

Gebet für Myanmar
Erst 2015 gab es in Myanmar nach jahrzehntelanger Militärdiktatur freie Wahlen – nun haben die Streitkräfte die demokratisch legitimierte Regierung des südostasiatischen Landes gewaltsam abgesetzt. Regierungschefin Aung San Suu Ky und andere stehen unter Arrest, beide Kammern des Parlaments sind aufgelöst. „Ethnische und religiöse Minderheiten und alle Menschen mit Gewissen und Überzeugung sind nun in großer Gefahr“, schreibt dazu der Baptistische Weltbund. Wie prekär die Menschenrechtslage ist, machen die Worte eines Leiters deutlich, den die BWA zitiert: „Mit Waffengewalt und eiserner Faust hat das Militär Menschen verhaftet und viele Leben zerstört. Das ganze Land trauert, ist voller Schmerz.“ ... Der Weltbund ermutigt auf seiner Seite dazu, die Menschen in dem Land durch Gebet und Aktionen der Solidarität zu unterstützen. Und auch in unserer Bundesgemeinschaft gibt es ein Projekt, das Hilfe leistet. Seit 2014 unterhält die EFG Wiedenest Kontakt nach Myanmar. Nach einem Besuch des damaligen Pastoralreferenten Veit Claesberg, der dem Präsidium unseres Bundes angehört, entstand eine Partnerschaft mit einer Gemeinde in Rangun. Seitdem sind in den Slumgebieten der Millionenstadt fünf Kindergärten aufgebaut worden. Es wurden Schulpatenschaften vermittelt, zwei Gemeinden gegründet und in der Coronakrise Hilfe geleistet. Anfang 2021 hat der neu gegründete Verein HelpMy das Projekt HelpMy(anmar) von der Wiedenester Gemeinde übernommen.
Dem Aufruf der BWA wollen wir uns anschließen. Bitte betet in Euren Gottesdiensten für die Menschen in Myanmar: für Frieden, humanitäre Hilfe, Schutz der Schwächsten vor Gewalt, für Hoffnung und für Gottes Trost durch seine Gegenwart, seine Kraft.

Hier das Gebet der Baptist World Alliance: https://youtu.be/-fWn5uTSYvs

Auch andere Kirchen und Organisation rufen zur Fürbitte auf:

Leider spitzt sich die Lage im Land weiter zu: BBC

Die Lage im Land scheint sich laut Medienberichten weiter zuzuspitzen. Menschen aus allen Gesellschaftsschichten protestieren friedlich gegen den Coup.

Wir haben unseren Partnergemeinden versprochen für die Situation zu beten. Unser Ansprechpartner schrieb gestern:

"Thank you so much for your concern and prayer for me ... and Myanmar. By God's grace, everything including the projects are going well and everyone is safe and secure ... Yes, ... banks in Myanmar closing, currently, but I hope they will reopen soon. Currently, no Western Union too. We pray to God for the horrible situation in Myanmar, and we are also longing and looking forward for help from the world/countries like Western countries, EU countries and UN. Again, thank you for your prayer for us."

Wir sind froh, dass in den Medien weiter von den Umständen in diesem exotischen Land berichtet wird: