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Die Entwicklungen in Myanmar geben weiter Anlass zur Sorge. Unter anderem hat die "neue Militärregierung" Facebook abgeschaltet. Christen befürchten laut Open Doors auf Dauer Nachteile. Hier einige aktuelle Links:

Wir hatten heute telefonischen Kontakt zu unserem Koordinator. Er schätzt die Lage momentan so ein, dass unsere Hilfsprojekte gut und dauerhaft weiterlaufen können. Er konnte heute auch Geld von der Bank holen, wenn auch nicht im vollen Umfang. Er berichtete, dass auch vor der Öffnung des Landes vor rund 10 Jahren christliche Projekte gegründet worden seien und möglich gewesen wären. Es gäbe seit 200 Jahren (seit 1820) evangelische Christen in Myanmar. Er glaube aber auch, dass die Wirtschaft, die Freiheit und die Entwicklung des gesamten Landes nun gestoppt oder verlangsamt werde.

Er bittet um Gebet für das Land und für die Projekte von HelpMy e. V. #prayformyanmar

Die Lage im Land hat sich heute für die Normalbevölkerung wohl normalisiert. Ob das so bleibt, ist abzuwarten. Infos z.B. hier:

Unsere Projekte, inkl. Versorgung der Patenkinder, sind für den ganzen Februar finanziell versorgt, da die Gelder schon im Januar rausgingen. Außerdem haben wir vor Ort noch Barreserven. Ein Anliegen ist es, dass es uns gelingt im Laufe des Februars die Gelder für März zu überweisen. Gestern ging es nicht. Heute soll es angeblich wieder gehen.

Unsere Projekte laufen nach Angaben unseres Ansprechpartners stabil und weiter. Es scheint aber zu bestimmten Zeiten eine Ausgangssperre zu herrschen und gestern war das Internet gekappt. Heute ging es wieder. Wir erhielten folgende

„All of us are safe and doing well because of God's grace and protection. The projects have no problem, they are running well. Thanks for your invaluable prayer for us and for Myanmar.”

Pete Greig, Gründer der Gebetsbewegung 24/7-Prayer, nennt über Twitter drei Schlüssel-Themen, für die aktuell in Bezug auf die Situation im Myanmar gebetet werden kann:

Sie fragen sich, wie Sie nach dem Militärputsch von letzter Nacht #prayforMyanmar beten können? Hier sind 3 Schlüssel:
1. Weisheit und Schutz für die gewählte Führerin des Landes, Aung San Suu Kyi, die unter Arrest steht.
2. Mut und Schutz für christliche Leiter, die heute in einer erschreckenden Situation aufwachen. Die Kirche ist in Myanmar wunderbar gewachsen, wurde aber von der früheren Militärregierung, die das Christentum "das C-Wort" nannte und es zu zerstören suchte, heftig verfolgt.
3. für eine friedliche Wiederherstellung der Macht an die demokratisch gewählte Regierung (die Partei von Aung San Suu Kyi gewann bei den letzten Wahlen 70 % der Stimmen).

Natürlich ist auch Aung San Suu Kyi umstritten, aufgrund ihres Umgangs mit dem Volk der Rohingya, der von der UN als Genozid bezeichnet wird. Aber momentan ist sie eindeutig die bessere und von der Mehrheitsbevölkerung im Lang gewählte Leiterin.

Mit Sorge nehmen wir die aktuellen Entwicklungen im Land zur Kenntnis:

Unsere Partnerkirche schreibt:

"We are safe, but we are so sad and in a state of such deep, deep depression. We are worried, too. Pray for Myanmar."

Hier die offizielle Pressemitteilung der Ev.-Freikirchlichen Gemeinde Wiedenest, zum Start von HelpMy e. V.

Ein Wiedenester Projekt wird Verein
HelpMy e. V. nimmt die Arbeit auf, um die Ärmsten der Armen unterstützen

Ab Januar 2021 übernimmt der neu gegründete Verein HelpMy e. V. das Projekt HelpMy(anmar) von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Wiedenest. „Kindergärten, Patenschaften & mehr, in den Slums von Yangon“, lautet das Motto.

Die Wiedenester Gemeinde hält seit 2014 Kontakte nach Myanmar, die aufgrund einer Besuchsreise des damaligen Pastoralreferenten Veit Claesberg geknüpft werden konnten. Nach der Reise entstand zwischen der Wiedenester Gemeinde, der Ev.-Freik. Gemeinde Bergkamen (Ruhrgebiet) und einer Gemeinde in Yangon (Myanmar) eine Kirchenpartnerschaft.

Seitdem sind fünf Kindergärten in den Slumgebieten von Yangon gegründet worden, die durch Spender aus Deutschland finanziert wurden. Weiter wurden über 100 Schulpatenschaften vermittelt, zwei christliche Gemeinden gestartet, medizinische Versorgung ermöglicht und in der Corona-Pandemie Nothilfe geleistet. Allein vor Weihnachten konnte ein kompletter Slum mit Reis beliefert werden, so dass über 250 Familien weniger hungern mussten. Alle Slumbewohner haben aufgrund der Pandemie ihre Arbeitsplätze verloren und sorgen sich täglich um die Beschaffung von Nahrungsmitteln. Die einheimische Arbeit vor Ort wurde durch mittlerweile zwei Besuche und regelmäßige Online-Meetings von Bergneustadt aus begleitet.

„Von Anfang an hat mich der Hebel begeistert, den wir mit schon kleinen Spenden in diesem armen Land umlegen können“, sagt Veit Claesberg, der das Projekt jetzt ehrenamtlich koordiniert. Er rechnet vor, dass ein Kindergarten für 25 Kinder, mit zwei Personalstellen, Gebäudemiete und Grundausstattung nur ca. 5.500 € im Jahr kostet. „Wir können also mit wenig Geld sehr viel Gutes tun und Kindern einen besseren Start ins Leben ermöglichen“. Myanmar zähle zu den ärmsten Ländern Asiens. Minderheiten erlebten immer wieder Unterdrückung. Er freue sich und hoffe, dass die Dynamik der Arbeit nun durch die Vereinsgründung noch ausgebaut werden könne.

Der neue Verein HelpMy e. V. hat seinen Sitz in Bergneustadt. Er wurde 2019 gegründet, ist seit Herbst 2020 als gemeinnützig anerkannt und hat mittlerweile rund 25 Mitglieder. Die Gründergemeinden des Projekts aus Wiedenest und Bergkamen entsenden je ein Mitglied in den Vorstand, um die Kontinuität und enge Verbundenheit zu erhalten. Der Vorstand des Vereins arbeitet ehrenamtlich. Vorstandsvorsitzender ist Pastoralreferent Veit Claesberg. Für die laufende Arbeit sucht der Verein Förderer, Stifter und Paten, um für die abgehenden Kindergartenkinder den Schulbesuch zu ermöglichen. Weitere Infos gibt es unter www.helpmyanmar.de.

2021-01_PM Ausgliederung und Gründung HelpMy e. V.