Spenden in der aktuellen Situation: Nothilfe und run4Myanmar (Kindergärten)
Lieber Unterstützerinnen und Unterstützer,
uns erreichen aufgrund der aktuellen Situation im Land immer wieder berechtigte Fragen, was den mit Spendengeldern passiert.
1. Alle Spenden fließen zunächst auf unser Vereinskonto in Deutschland. Dort verbleiben sie so lange, bis ein Projekt vor Ort in Yangon konkret angegangen wird.
2. Alle laufenden Projekte werden immer Monat für Monat aus von Deutschland aus finanziert. Der Geldbestand vor Ort (auf dem Konto oder Cash), ist in der Regel nicht größer als eine Monatsreserve. Wir überweisen gezielt und exakt die benötigte Summe ca. eine Woche vor der Projektumsetzung von Bank zu Bank nach Myanmar. Manchmal nutzen wir für Überweisungen auch WesternUnion.
3. Die Gründung neuer Kindergärten braucht natürlich eine gewisse Vorlaufzeit. Sobald wir die nötige Summe zusammen haben, können wir in die Planungs- und danach in die Umsetzungsphase gehen (Mietobjekt suchen, Personal suchen, Kindergarten einrichten, …). Das dauert unter normalen Bedingungen – also ohne Pandemie und ohne Militärputsch – ca. 3-6 Monate. Das Geld wird immer dann von Deutschland nach Myanmar geschickt, wenn es benötigt wird, also nach und nach, in kleinen Summen.
4. Im Moment ist die Geldabhebung in Myanmar erschwert, weil die Zivilangestellten im Proteststreik getreten sind, um deutlich zu machen, dass die demokratisch gewählte Regierung wiedereingesetzt werden soll. Wegen des Streiks werden nur Geldautomaten bestückt.
5. Wir haben in den letzten drei Wochen zwei Transfers für die laufenden Projekte durchgeführt. Der erste Transfer konnte mittlerweile komplett abgehoben werden. Vom zweiten Transfer konnte ein Teil abgehoben werden (Ein weiterer Transfer, den wir noch vor dem Coup ausgeführt haben, liegt schon auf dem Bankkonto, konnte aber noch nicht abgehoben werden, weil unsere Mitarbeiter vor Ort für dieses Konto keine Kontokarte haben. Bis jetzt war das nicht nötig, denn man konnte in die Bank gehen und sich das Geld am Schalter auszahlen lassen. Das ist aber momentan ja nicht möglich).
6. Wir benötigen dringend Spenden, um Nothilfe in den Slums zu leisten. Die Leute sind verzweifelt. Wir verteilen an ca. 70 uns bekannten Familien immer wieder Geld, damit sie sich Reis kaufen können. Dieses Geld wird persönlich übergeben und die Übergabe wird fotografisch dokumentiert. Erst letzte Woche haben wir eine Verteilung durchgeführt.
7. Natürlich wissen wir nicht, wie sich die Situation im Land aufgrund des Militärcoups weiterentwickelt. Momentan ist die Lage unübersichtlich. Wir werden im schlimmsten Fall die Sache aussitzen und das Geld in Deutschland parken, bis es in Yangon weitergehen kann. Unsere Gedanken sind bei unseren Leuten vor Ort. Deswegen rufen wir zum Gebet für Myanmar auf #PrayForMyanmar.
Weitere Fragen beantworten wir auch gerne per Mail oder telefonisch:
Veit Claesberg (Vorsitzender): claesberg@helpmyanmar.de, 0171 7829178
Hanno Brünninghaus (Schatzmeister): bruennignhaus@helpmyanmar.de, 01573 4192032